Bartagame

DIE BARTAGAME 
(POGONA VITTICEPS)



VORWORT :

Nach meiner Meinung ist die Bartagame ein Musterbeispiel, um in die Terraristik einzusteigen, ein Tier bei dem man sagen kann es sei ein Anfängertier. Der direkte Umgang mit dem Tier ist durch den friedlichen Charakter der Tiere überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil, die Tiere suchen den Kontakt, auch wenn es sich für sie meistens darum handelt von ihnen Futter zu bekommen. Bartagamen können auch ein Freigang in der Wohnung oder mal ein streicheln durchaus genießen. Dennoch sind es keine Kuscheltiere sondern Exoten die auch eine richtige Pflege und das ihrer Natur nahekommende Terrarium benötigen.
Auch wenn es Anfängertiere sind, müssen viele Kriterien zur richtigen Haltung dieser schönen Tiere eingehalten werden.
Die richtige Terrariumgröße, das richtige Futter (sowie die Mengen), die richtige Beleuchtung, die richtige Temperatur, das sie mit Thermometer und Hygrometer die richtigen Temperaturen, sowie die richtige Luftfeuchtigkeit in ihrem Terrarium überprüfen können, die richtige Einrichtung (Bodengrund, ect...),eine Winterruhe die sie einhalten sollten, Wichtig ist: das sie immer nur ein Männchen halten können, da sich zwei oder mehrere nicht dulden, das sie hin und wieder ihren Schützlingen die Möglichkeit eines Bades anbieten (mit lauwarmen Wasser und nur so hoch das ihre Agame immer mit den Kopf noch herrausschauen kann), was zu beachten ist wenn sich ihre Bartagamen vermehren und noch vieles mehr...

VERBREITUNGSGEBIET :

Das innere Australien



KÖRPERGRÖSSE :


Bartagamen erreichen eine (KRL) Kopf-Rumpf-Länge von 20 - 25 cm, eine Schwanzlänge von ca. 25 - 30 cm, was eine Gesamtlänge von ca. 50 cm ausmacht.
Die Weibchen bleiben meist etwas kleiner und haben einen etwas kleineren nicht so mächtigen Kopf !




LEBENSWEISE :


Die Bartagame (Pogona Vitticeps) lebt in der freien Wildbahn in trocknen Arealen, die meist aus offene mit Busch- und Baumbestandene Flächen besteht.
Sie sind Tagaktiv und leben auf den Bodengrund, klettern aber auch auf Büsche und Bäume. Sie können ihre Körpertemperatur auf 28 - 40 C bringen. Um das zu schaffen klettern sie gerne morgens auf erhöhte Flächen, machen ihren Körper möglichst Flach, um so effektiv die Sonnenstrahlen zu nutzen damit die Körpertemperatur ansteigt. Aber um die Strahlenwärme noch besser zu nutzen färben sich die Bartagamen dunkel bis schwarz, haben sie ihre optimale Körpertemperatur erreicht, werden sie heller und können sich nun auf die Jagd nach Nahrung begeben. Da sie eher Lauerjäger sind, begeben sie sich auf eine Erhöhung, beispielsweise einem Stein oder einem Hügel, um nun dort nach Wirbellosen (Heuschrecken, Grillen, Schaben ect...), kleinen Nagetieren, Fröschen oder Jungvögeln ausschau zu halten. Die Bartagame ernährt sich aber zu etwa 50 % auch von pflanzlicher Kost wie z.B. von Blättern, Blüten und Früchten !

TERRARIENHALTUNG :


TERRARIENGRÖSSE:

Nach den Mindestanforderungen wird für ein adultes Pärchen ein Terrarium mit folgenden Maßen empfohlen:
5 x 4 x 3 (L x B x H)
Für jedes weitere Tier sind 15 % draufzurechnen. 
Als Ausgangsmaß wird die (KRL) Kopf-Rumpf-Länge eines Tieres benötigt, bei einer erwachsenden Bartagame sind das ca. 25 cm .
Diese muß man nun multiplizieren mit den empfohlen Maßen wie oben angegeben, das heißt 25 cm x 5 = 125 cm Länge
25 cm x 4 = 100 cm Breite
25 cm x 3 = 75 cm Höhe
Also sollte ihr Terrarium nicht die Länge von 125 cm, die Breite von 100 cm und die Höhe von 75 cm unterschreiten.
Sie können auch zum Beispiel von der Breite 25cm weg nehmen (von 100cm auf 75cm) und diese 25cm der Länge anfügen,
Die länge betrifft dann 150cm anstatt 125cm.
Diese Möglichkeit scheint in meinen Augen die etwas bessere zu sein...
Allerdings nach oben in der Größe, sind keine Grenzen gesetzt.





TEMPERATUREN:

- Die Grundtemperatur sollte 25 C betragen
- (während der Winterruhe, sofern sie eine machen, darf die Temperatur nicht die 18 - 21 C überschreiten.
- Ansonsten sind lokale Wärmeplätze (durch Wärmespots) mit einer Temperatur zwischen 40 - 50 C anzubieten !

BELEUCHTUNG:

- Im Sommer sollten sie 12 - 14 Stunden das Terrarium beleuchtet haben.
- Frühling und Herbst bei etwa 10 Stunden
- Im Winter falls sie eine Winterruhe machen darf etwa 6 Wochen kein Licht im Terrarium sein.

- Die Beleuchtung selbst sollte aus Leuchtstoffröhren, oder HQI oder HQL-Lampen bestehen. 
- Um so mehr Licht sich im Terrarium befindet, desto aktiver werden ihre Tiere sein.
- Wichtig für Bartagamen ist, das sie mit einer z.B. Ultra-Vitalux 300 Watt Lampe (oder mit einer gleichwertigen Lampe einer anderen Firma) mindestens  2 mal in der Woche, am besten einmal am Tag, für je 20 Minuten bestrahlt werden, dabei sollte 1 Meter Abstand zum Tier gehalten werden..



Diese Lampe hat UVA und UVB Anteile, die die Bartagamen brauchen um das Vitamin D3 zu produzieren, welches dafür sorgt das Kalzium (das sie über Futterinsekten füttern müssen) in den Knochen eingelagert werden kann. Fehlt Kalzium oder Vitamin D3 so kann es bei den Tieren zu Rachitis, also Knochenerweichung führen.
Die Knochen werden weich und deformieren sich !

EINRICHTUNG:

Sie haben ihr Terrarium (egal ob aus Glas, Holz, gekauft oder Selbstgebaut), nun müssen sie es nur noch einrichten, im folgenden werde ich darauf eingehen was sie alles für Bartagamen brauchen !

- Für die richtige Beleuchtung muß gesorgt sein, sie brauchen viel Licht, dazu können sie mehrere Leuchtstoffröhren die von verschiedenen Firmen extra für die Terrarienhaltung hergestellt werden benutzen, es tun aber sicherlich auch herkömmliche im Baumarkt zu bekommende Leuchtstoffröhren, diese haben dann aber keine UVA und UVB -Strahlung.
- HQI oder HQL Lampen sind in der Anschaffung nicht ganz billig , vom Lichtspektrum aber sehr zu empfehlen.
- UVA und UVB Strahlung brauchen die Tiere auf jedem Fall.
-Wärmespots durch handelsübliche Strahler oder auch für die Terraristik hergestellte Strahler brauchen sie um ihren Tieren einen lokalen Wärmeplatz anzubieten.
Beachten sie das auch z.B. ihre Leuchtstoffröhren wärme abgeben um die Grundtemperatur nicht zu überschreiten.

- Sie brauchen ein Thermometer und ein Hygrometer, damit sie immer die richtigen Temperaturen und auch die richtige Luftfeuchtigkeit messen können.
Ratsam ist auch ein handliches Infrarot-Thermometer, mit jenem können sie die Temperatur an allen Plätzen im Terrarium bestimmen und jeder Zeit überprüfen ! 

Der Bodengrund sollte aus Sand oder besser noch aus einem Sand-Lehmgemisch bestehen, (damit die Tiere die Möglichkeit haben auch zu graben, Alternativen stehen dem Sand durchaus auch zur Verfügung)
der im Handel extra für die Terraristik zu erwerben ist. Er sollte nicht zu staubig sein, die Höhe sollte mindestens 5cm, besser 10cm betragen. Lokale Bereiche müssen für die Eiablage eingerichtet werden, diese ob selber gebaut oder aus Schalen bestehend müssen eine Füllhöhe von 25cm - 30cm haben.

- Desweiteren sind Äste möglichst dick zum klettern und draufliegen, wie auch eine Höhle zum verstecken anzubieten. 

Egal was sie ins Terrarium einbringen oder einbauen, beachten sie immer das die Tiere auch graben und klettern, aus diesem Grund ist immer darauf zu achten , das nichts einbrechen, zusammenfallen oder umfallen kann, damit die Tiere sich in keinem Fall verletzen können !


FÜTTERUNG:

Da ihre Bartagamen tierische und pflanzliche Nahrung zu sich nehmen, haben sie eine weitgefächerte Auswahl zum anbieten.
- Jungen Bartagamen sollte man jeden Tag tierisches Futter in Form von kleinen Grillen und Heuschrecken anbieten. Da sie sich im Wachstum befinden ist es wichtig das sie genug zur Verfügung haben (genaueres finden sie unter dem Button Eigene-Nachzuchten, wo ich genauer beschreibe wie ich die Jungtiere groß bekommen habe).
- Bei adulten Tieren ist darauf zu achten, das sie nur etwa alle 3 - 4 Tage tierisches Futter angeboten bekommen, da ihre Tiere sonst zur Verfettung neigen !
- Pflanzliches Futter sollte jeden Tag zur Verfügung stehen (Ausnahme natürlich während der Winterruhe).

Tierisches Futter: Futterinsekten wie Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben, Mehlwürmer, Zophobas, Wachsmaden (letztere drei nicht zu oft füttern, sind absolute dickmacher), nestjunge Mäuse ect... !
Pflanzliches Futter: Grünes wie Schafsgabe, Klee, Löwenzahnblätter,



Eisbergsalat, aber auch Blüten in getrockneter Form (Im Zoofachgeschäft extra für Bartagamen), aber auch frisch, z.B. Gänseblümchen oder die Blüten vom Löwenzahn,
sowie Obst: Apfel, Birne, Banane, Pfirsich, Erdbeeren ect...
(wichtig das sie keine Kerne oder Steine vom Obst mitfüttern, großzügig herausschneiden).
Gemüse: wie Paprika, Gurken, Tomaten, geriebene Möhren u.s.w. !

Was ihre Tiere am liebsten fressen, werden sie schon bald herrausfinden, jedes Tier kann seine bestimmten vorlieben haben, manche Bartagamen fressen überhaupt nichts pflanzliches. Allerdings sind sie nicht ganz unwichtig, um so früher sie ihren Tieren auch pflanzliches anbieten (auch wenn sie einige Zeit alles wieder entfernen müssen, unangerührt) desto eher werden ihre Tiere auch an pflanzliches Futter gehen !

- Dann ist noch
wichtig das sie ihre Bartagamen mit den nötigen Vitaminen und Kalzium versorgen.
Am einfachsten läßt sich dieses durchführen, in dem sie ihre Futterinsekten vor dem verfüttern mit dem entsprecheden Vitaminen und Kalzium bestäuben wie z.B. mit jenen Produkten.



Sie können die Vitamine und das Kalzium in eine z.B. leeren gekauften Grillen/Heimchenbox schütten, anschließend die Futterinsekten hinzugeben, Deckel schließen, ordentlich schütteln, und dann an ihr Tier verfüttern !
Desweiteren habe ich gute Erfahrung mit Sepiaschalen gemacht, die ich immer im Terrarium zu liegen habe. So kann jeder Zeit Kalzium von ihren Tieren aufgenommen werden.
Warum das so wichtig ist, ist genauer unter dem Punkt-Beleuchtung, Ultra Vitalux 300 Watt beschrieben !
- Unter dem Button Futtertiere gehe ich noch genauer auf die einzelnen Futtertiere, insbesondere auf Futterinsekten ein !!!



WINTERRUHE:

Wenn sie eine Winterruhe durchführen wollen, dann gibt es eine ganze Menge zu berücksichtigen.

- Es ist auf jeden Fall ratsam eine Winterruhe durchzuführen da es ihrem natürlichen wohlbefinden zu gute kommt. Zum einen wird es wahrscheinlich ihre Lebenserwartung erhöhen, besonders wird es ihrem Paarungtrieb erhöhen, für jedem der auch seine Bartagamen züchten möchte !
- Es sei ihnen aber auch gesagt, auch wenn sie keine wirkliche Winterruhe durchführen werden, werden die Tiere zwischen September und Dezember ihre Aktivität dennoch reduzieren. Sie können in dieser Zeit sparsamer mit dem füttern umgehen, vielleicht auch mal einige Zeit ganz einstellen. Das werden sie aber auch am verhalten ihrer Tiere bemerken !

-Bevor sie die Winterruhe angehen, sollten sie ihre Bartagamen noch einmal im lauwarmen Wasser baden. Zum einen können sie nocheinmal ordentlich Wasser zu sich nehmen, zum anderen werden sie ihren Darm noch einmal entleeren.
-Eine Kotprobe bei einem Tierarzt abgeben kann auch nicht schaden. Denn wenn sie irgendwelche Parasiten in sich haben, können diese sich während der Winterruhe bedrohlich für das Tier vermehren und unter Umständen sogar zum Tode führen !
- Eine Übergangszeit von 3 - 4 Wochen. Es wird nicht mehr gefüttert. Nach der Hälfte der Zeit können sie anfangen das Licht und die Temperatur nach und nach zu reduzieren (beachten sie oben die Punkte Winteruhe in den Beschreibungen Temperaturen und Beleuchtung).
- Dann beginnt die eigentliche Winteruhe die sie zwischen 6 - 8 Wochen einhalten sollten. In dieser Zeit wird den Tieren nur frisches Wasser zur Verfügung gestellt. Nach ablaufen dieser Zeit steigern sie wieder nach und nach die Temperaturen und das Licht. und wenn sie alles wieder wie vor der Winterruhe eingestellt haben, können sie wieder mit dem füttern beginnen. Machen sie sich keine Sorgen um ihre Tiere, da sie mehrere Wochen nichts zu fressen bekommen. Wenn sie alles richtig einhalten, fahren ihre Tiere ihre Körpertemperatur soweit herrunter, das sie nur einen sehr geringen Stoffwechselverbrauch haben und werden ohne Probleme diese Zeit überstehen !





VERMEHRUNG:

- 2 - 4 Wochen nach der Winterruhe beginnt die Paarungszeit
- Bei erfolgreicher Befruchtung, beträgt die Tragzeit etwa 6 Wochen, bevor die Eier vom Weibchen gelegt werden.
- Ein Gelege kann im Durchschnitt aus 20 - 30 Eiern bestehen.
- Diese werden dann in einen Inkubator überführt. Bei einer Temperatur von 26 - 29 C und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 95 %.
- Nach etwa 50 - 80 Tagen schlüpfen dann die Jungtiere aus den Eiern !

Mehr zum Thema Vermehrung könnt ihr unter dem Button Eigene-Nachzuchten / Nachzucht von Bartagamen finden !!!



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