kAmurnatter
Elaphe schrenkii
Wissenschaftlicher Name: Elaphe schrenkii
Familie: Nattern
Gattung: Kletternattern

Vorwort:
Die Amurnatter, gehörte auch zu den häufiger gehaltenen
Schlangen in der Terraristik.
Heute hat man das Gefühl, sie ist nicht verschwunden,
aber etwas salopp gesagt, "aus der Mode" gekommen.
Was wirklich schade ist, denn sie ist wenn man ein paar
Punkte beachtet, eine attraktive, friedfertige und gut
zu pflegende Schlange, die durchaus auch für Einsteiger
in der Natternhaltung geeignet ist !
Die Arten:
1. Amurnatter ( Elaphe schrenkii )
2. Chinesische Amurnatter ( Elaphe anomala )
Beschreibung:
Durchschnittliche Länge/Aktivitätsphase:
120-150cm bis zu 180cm
Tag- und dämmerungsaktiv
Geschlechtsunterschiede:
So gut wie keine, die Männchen von E.schrenkii scheinen
etwas größer zu werden als die Weibchen.
0,1 NZ 2018
Gesamterscheinung:
Die einfarbig schwarze Kopfoberseite hat weiß-gelbliche
Querstriche auf den Ober- und den Unterlippenschilden.
Der dunkel- bis schwarzbraune oder glänzend lackschwarze
Körper weist unregelmäßige schmale, weißliche oder gelbe
Querbindungen auf.
Die Bauchseite kann weißlich bis gelblich mit dunkler
(schwarzer) Fleckung sein.
1,0 NZ 2016 mit etwa einem Jahr
Verhalten:
E.schrenkii ist von Natur aus nicht aggressiv veranlagt,
sondern ist ein sehr dankbarer, friedfertiger und
umgänglicher Zeitgenosse.
Persönlich habe ich bisher noch nicht einmal Ansatzweise
beim heraus nehmen oder Händeln, eine Aggression mir
gegenüber erfahren müssen.
Lediglich beim füttern sollte man nicht zwischen ihren
Zähnen und dem Futtertier kommen,
(Amurnattern haben im Verhältnis, auch wegen ihrer Größe
ein relativ großes Maul) aber bei welcher Schlange ist
das nicht so.
Herkunft:
Östlich asiatisches Russland,
Nordost China, Östliche Mandschurei,
Ost Mongolei, Korea,
Lebensweise:
E.schrenkii lebt um die Flüsse Amur und Ussuri.
Sie lebt in der Ebene, im Hügelland und im Gebirge.
Aber auch in Wäldern und Buschlandschaften,
in Lebensräumen mit mäßig feuchtem Untergrund.
Haltung:
Terrarium/Größe (für ein Pärchen):
1,0 x (länge der Schlange) = länge des Terrariums
0,5 x (länge der Schlange) = tiefe des Terrariums
1,0 x (länge der Schlange) = höhe des Terrariums
Terrarium/Einrichtung:
01. Wasserschale
02. Als Bodengrund z.B. Pinienrinde
03. (Pflanzen)
04. Kletteräste
05. Versteckplätze
06. eine "Wetbox" gefüllt mit Sphagnum-Moos, diese
wird regelmäßig befeuchtet (das Moos schimmelt nicht
so schnell). Sie wird gerne vor der Häutung oder zur
Eiablage aufgesucht.
07. Seiten und Rückwandverkleidung.
Terrarium/Beleuchtung:
Durch LED-Lampen oder Leuchtstoffröhren.
12-14 Stunden, je nach Jahreszeit.
Terrarium/Temperatur und Luftfeuchtigkeit:
Wärmestrahlern, (UV-Lampen) brauchen aber einen
Schutzkorb (oder müssen außerhalb des Terrariums
angebracht werden, damit sich die Tiere nicht
verbrennen können).
Tagestemperatur: 25-28°C
lokal (unter Strahler) 30-35°C
Nachttemperatur: ca. 18-20°C
Luftfeuchtigkeit: Tags bei 50-60%
Nachts bei 60-70%

Nahrung:
E.schrenkii ernährt sich in der Natur überwiegend von
Kleinnagern, sowie von Vögel und deren Eier.
Im Terrarium gehaltene Amurnattern bekommen in
passender Größe Mäuse und Ratten zu fressen.
Alternativ können z.B. auch Hamster, Wüstenrennmäuse
(Gerbils) oder Vielzitzenmäuse angeboten werden.
Meine Tiere werden bei mir alle 1-2 Wochen
mit Größe entsprechenden Mäusen gefüttert.
Noch halte ich meine Amurnattern getrennt, zumal mein
Weibchen zu jung und noch zu klein ist.
Später wenn ich sie zusammen halte, werde ich sie zur
Fütterung heraus nehmen und einzeln setzen, nur so ist
gewährleistet das es zu keinen Verbeißungen oder der
gleichen kommen kann.
1,0 NZ 2016

0,1 NZ 2018
Vermehrung:
Überwinterung:
Herbst:
Oktober-Dezember= Futter Einstellung
Die Temperatur wird in einem Zeitraum von ca. 2 Wochen
durch nach und nach abschalten der Licht-und
Wärmequellen auf ca. 20°C herunter reguliert.
Durch ein Wasserbad wird eine Darmentleerung angeregt.
Die Schlangen werden in eine Überwinterungsbox mit
Lüftungen und einer Wasserschale (mit einer "Wetbox")
überführt.
Etwa 1 Woche wird die Temperatur auf ca. 15°C
herunter gefahren.
Bei 12-10°C werden die Schlangen dann (z.B. in einem
Keller mit den Temperatur Voraussetzungen)
für 8-12 Wochen überwintert.
Die Amurnattern werden getrennt von einander
überwintert und erst danach wieder zusammen gesetzt.
Im Frühjahr:
Februar/März
wird der Verlauf so wie alles herunter reguliert wurde,
nun im umgekehrten Fall wieder im gleichen herauf
reguliert, erst dann werden die Tiere wieder ins
Terrarium zurück gesetzt und die Temperaturen wieder
innerhalb von 2 Wochen auf die normal Werte herauf
gefahren.
Alternative Warme Überwinterung:
Im Herbst gegen Oktober/November wo die meisten
Männchen (Oktober) und Weibchen (November) sowieso
das fressen einstellen, wird die Beleuchtung und die
Wärmequellen herunter gefahren bzw. aus gemacht.
Die Nattern werden dann bei Zimmertemperaturen um
die 18-23°C bis etwa März so soft überwintert.
Trächtigkeit:
Nach der Winterruhe so gegen März-Mai nach guter
Fütterung, besonders beim Weibchen, fangen die
meisten Tiere an sich zu paaren.
Nach gelungener Kopulation fressen die Weibchen
meistens noch bis knapp vor der Eiablage.
Es sollte schon früh eine Schlupfkiste zur Verfügung
gestellt werden.
Ich werde meinen Tieren das ganze Jahr eine "Wetbox"
zur Verfügung stellen, für die Eiablage, aber auch damit
die Tiere sie während der Häutung aufsuchen können.
Etwa 20-35 Tage dauert es von der Befruchtung bis
zur Eiablage.
Ab etwa Mai-August kann man mit der Eiablage rechnen.
Das Gelege:
Amurnattern sind ovipar, Eier legend, im durchschnitt
werden 4-13 Eier, aber auch bis zu 30 und mehr
abgesetzt.
Die Anzahl der Eier variiert aber auch von der Größe
und dem Alter des Weibchens.
Inkubation:
Die Eier werden bei ca. 27-30°C
guter Durschnittswert bei 28°C
mögliche Nachtabsenkung um die 7-10°C also um
die 20°C und weniger,
bei 90-100% Luftfeuchtigkeit inkubiert.
Die Zeitigung der Eier beträgt etwa 34-60 Tage
je nach Temperatur.

Jungtiere:
Die Jungtiere schlüpfen meistens nach 54-60 Tagen,
je nach Bruttemperatur kann es auch 34-80 Tage dauern.
Oft schlüpfen die Jungschlangen innerhalb von 1-2 Tagen.
Sie sind ca. 30-35cm lang.
Im Gegensatz zu den adulten Amurnattern weisen die
Jungtiere eine andere Färbung auf und machen erst
einen Farbwechsel durch.
Den Rumpf zieren weißgraue, beidseitig dunkel bis
schwarz gerandete Querbinden. Zwischen ihnen befinden
sich breitere Querbinden, die dunkelbraun bis
kaffeebraun gefärbt sind.
Mit zunehmenden Wachstum und Alter geht die markante
Juvenilzeichnung in das schwarzgelbe oder schwarzweiße
Farbkleid adulter Tiere über und ist so mit 4-7 Monaten
abgeschlossen.
Aufzucht:
Die Jungtiere können im ideal Fall einzeln, aber auch
paarweise oder in kleinen Gruppen aufgezogen werden.
Für die Aufzucht reicht am Anfang ein kleineres
Aufzuchtterrarium oder eine Faunabox (aus Plastik).
Sie sollten etwas feuchter gehalten werden als die
adulten Tiere.
Als Einrichtung benutzt man:
01. als Bodengrund z.B. Küchentücher oder
Zeitungspapier (Kleintierstreu)
02. eine Versteckmöglichkeit z.B. eine Tonschale mit
Loch, eine Kokosnussschalenhälfte mit Loch
oder eine leere Küchenrolle
03. eine Wasserschale
04. Kletteräste
05. eine kleine "Wetbox"
06. eine z.B. einfache Lampen dient außerhalb über dem
Terrarium als Licht-und Wärmequelle.
Meistens akzeptieren die frisch geschlüpften Amurnattern
noch vor der ersten Häutung, ihr erstes Futter, in Form
einer kleinen Babymaus (Pinkie).
Eine Einzelfütterung ist dabei Empfehlenswert.
Es sollte ca. 1-2 mal pro Woche in den ersten Monaten
gefüttert werden.
Jungtiere sollten im ersten Jahr noch nicht überwintert
werden.

Geschlechtsreife:
Mit ca. 2-3 Jahren, eher mit 3-4 Jahren.
Weibchen sollten auch frühestens in einem Alter
von 3-4 Jahren zum ersten mal verpaart werden.
Der Inhalt dieser Seite besteht aus eigenen gesammelten Erfahrungen
und diversen Recherchen verschiedener Fachliteratur !
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