Morelia viridis
Sorong-Form
Wissenschaftlicher Name: Morelia viridis
Familie: Pythons
Gattung: Rauthenpythons

Vorwort:
Der Grüne Baumpython wird auch heute noch in
Fachkreisen "Chondropython" genannt.
Die Sorong-Form ist selten auch als Vogelkopf- oder
Irian-Jaya Form bekannt.
weitere Formen:
Aru-Form
Biak- Form
Cape-York-Form
Karubaga- "Wamea"-Form
Lerch-Form
Yapen-Form und die
Jayapura-Form
Beschreibung:
Durchschnittliche Länge/Aktivitätsphase:
bei der Sorong-Form etwa 175cm
nachtaktiv
Gesamterscheinung:
Die Sorong-Form hat verglichen mit den anderen
Formen den kleinsten Kopf.
Der Körper ist nicht so kräftig. Die Grundfarbe
variiert von grasgrün,Türkis bis himmelblau.
Ein Merkmal dieser Form ist der bei einigen Tieren
auffallend blaue Dorsalstreifen, der vom Nacken bis
zum Schwanz verläuft. Auf dem gesamten Körper
befinden sich oft blaue Tupfen und einige weiße
Schuppen, die Bauchseite ist gleichmäßig weißlich
bis gelblich ohne Flecken.
Verhalten:
Die Sorong-Form ist meist friedlich im Vergleich zum
Biak-Typ. Selbst in der Natur beißen sie in der Regel
nicht.
Für Schlangenliebhaber die noch keinen
Grünen Baumpython gepflegt haben, eignet sich diese
Form auf Grund ihres ruhigen Wesens, außerdem ist die
Sorong-Form auch optisch sehr reizvoll.
0,1 NZ 2014
Herkunft:
Die Sorong-Form ist an der gesamten nördlichen Küste
von Neuguinea zu finden.
Möglich das sie auch das gesamte Landesinnere mit
Ausnahme der höhren Bergregionen bewohnt.
Lebensweise:
Der Grüne Baumpython bewohnt den tropischen Regen-
wald und das feuchte Hochland von Neuguinea und
Nord-Australien.
Sie leben in Bäumen und Sträuchern und sind durch
ihre grüne Farbe, die schlanke Gestalt,
die langen Fangzähne und den als Greiforgan
ausgebildeten Schwanz hervorragend an diese
Lebensweise angepasst.

Haltung:
Im Idealfall sollte Morelia viridis einzeln gepflegt
werden.
Speziell die Männchen müssen auch außerhalb der
Paarungszeit getrennt voneinander gehalten werden,
meine beiden Tiere halte ich einzeln.
Terrarium/Größe:
0,75 x (länge der Schlange) = länge des Terrariums
0,5 x (länge der Schlange) = tiefe des Terrariums
1,5 x (länge der Schlange) = höhe des Terrariums
Terrarium/Einrichtung:
01. Bodengrund z.B. Pinienrinde und Terrarienerde
02. Kletteräste
03. Bepflanzung
04. Versteckplätze (in Form von Pflanzen)
05. Wasserschale
06. Seiten und Rückwandverkleidung
Terrarium/Beleuchtung:
Durch LED-Lampen oder Leuchtstoffröhren.
Nachtbeleuchtung z.B. mit Night-Spots oder blauen
LED-Lampen.
Terrarium/Temperatur und Luftfeuchtigkeit:
Wärme- Infrarot oder Keramikheizstrahler (UV-Lampen),
(brauchen aber einen Schutzkorb oder müssen außerhalb
des Terrariums angebracht werden, damit sich das Tier
nicht verbrennen kann).
Tagestemperatur: 28-30°C
(lokal bis 34°C)
Nachttemperatur: 21-23°C
Luftfeuchtigkeit: Tags bei 60-80%
Nachts bei 80-95%
Die hohe Luftfeuchtigkeit erreicht man durch mehrfaches
besprühen des Terrariums mit lauwarmen Wasser.

Nahrung:
Je nach Alter und Größe der Schlange,
Mäuse, Ratten und andere Nager... (Küken).
Es sollte darauf geachtet werden, das die Tiere nicht
überfüttert werden, die meisten Pfleglinge werden zu
reichlich gefüttert.
Die Lebenserwartung von zu fettleibigen Tieren ist im
Gegensatz zu optimal ernährten Exemplaren deutlich
geringer.
Meine Tiere werden immer erst in ihrer Aktivitätszeit,
also nach ausgehen der Tagesbeleuchtung gefüttert.
Vermehrung:
Temperatur und Lichtlänge:
Tags 27-30°C
Nachts 20-23°C
bei einer Absenkung von 2-3°C kann
die Paarungsbereitschaft angeregt werden.
Im September wird die Beleuchtungsdauer langsam auf
1-2 Stunden reduziert.
Die Luftfeuchtigkeit sollte in dieser Phase etwas
angehoben werden.
Trächtigkeit:
Nach "erfolgreicher" Paarung kann nun das Männchen
wieder separiert werden.
Beim Weibchen erhöht sich deutlich sein Körperumfang.
Bei einigen verändert sich die Grundfarbe in
Türkis-Blautöne.
Vor der Eiablage häutet sich (im normal Fall) das
Weibchen noch einmal.
Spätestens jetzt sollte eine Schlupfkiste zur Verfügung
gestellt werden.
Die Trächtigkeit liegt im durchschnitt bei 70-90 Tagen.
Die Eiablage findet meistens in der Nacht statt.
Das Gelege:
Durchschnittlich werden 12-26 Eier abgesetzt.
(Das Gelege kann aus bis zu 32 Eier bestehen).
Inkubation:
Die Eier werden bei ca. 29,5-31°C und 85-95%
Luftfeuchtigkeit inkubiert.
Die künstliche Inkubation vom Grünen Baumpython ist
nicht ganz so einfach, da die Eier eine hohe
Luftfeuchtigkeit benötigen ohne selbst feucht zu werden.

Jungtiere:
Die Jungtiere schlüpfen nach ca 45-56 Tagen
je nach Bruttemperatur.
Sie sind ca. 26-30cm lang und haben ein
durchschnittliches Gewicht von 9g.
Sie sind anders gefärbt als die Elterntiere.
Die Jugendfärbung:
Gelber Zeichnungstyp der Sorong-Form ähnelt sehr
stark den Typen von Lereh und der Karubaga-Form,
allerdings weist er weniger weiße Einschüsse in den
roten Zeichnungselementen auf.
Aufzucht:
Da die Jungtiere sehr schreckhaft und aggressiv sind,
sollten sie möglichst einzeln aufgezogen werden.
Beim abendlichen besprühen auch die Tiere leicht mit
ansprühen, damit sie die Wassertropfen von ihrer Haut
aufnehmen können.
Schon vor der ersten Häutung die nach ca. ein bis drei
Wochen erfolgt, beginnen einige Tiere zu fressen.
Man sollte in ihrer Aktivitätszeit, also in den
Abendstunden das Futter anbieten.
Die Umfärbung kann schon im Alter von sechs Monaten
beginnen und kann bis mehr als ein Jahr dauern bis der
Farbwechsel vollkommen abgeschlossen ist.
Meine Tiere haben den Farbwechsel nach fast genau
15 Monaten abgeschlossen.
Hier nun ein paar Fotos dazu:
1,0 Juni 2014

1,0 April 2015

1,0 Juni 2015

1,0 August 2015

0,1 Juni 2014

0,1 Juni 2015

0,1 Juli 2015

0,1 August 2015
Geschlechtsreife/Geschlechtsunterschied:
Etwa mit 3 Jahren.
Der unterschied der Geschlechter, lässt sich bei adulten
Tieren (ohne sondieren) gut erkennen, wenn sich beim
Männchen seine "Hemipenes" mithäutet.
Dies ist am Natternhemd an der Kloakenöffnung in Form
zweier dünner, länglicher, meist gelblicher,
"Häutchen bzw. Pfropfen" zu erkennen.
In Wirklichkeit handelt es sich in den meisten Fällen
gar nicht um die Haut der Hemipenes, sondern um
so genannte "Spermapfropfen".
Der Inhalt dieser Seite besteht aus eigenen gesammelten Erfahrungen
und diversen Recherchen verschiedener Fachliteratur !