Erythrolamprus (Liophis) poecilogyros (Goldbauch-Buntnatter)
kGoldbauch-Buntnatter
Erythrolamprus (Liophis) poecilogyros
 
Wissenschaftlicher Name: Erythrolamprus poecilogyros

Familie: Nattern
 Gattung:
Goldbauchnattern



  Vorwort:             

  E. poecilogyros verdankt ihren Namen, der leuchtend 
  gelbgold gefärbten Körperunterseite,
  es gibt 12 Unterarten.
  Auch wenn man mehr Informationen über diese Liophis
  oder jetzt Erythrolamprus-Art findet, richtig viel
  Literatur 
gibt es auch über diese schöne Schlange leider
  nicht zu finden.
   
 
Beschreibung:

  Durchschnittliche Länge/Aktivitätsphase:

  ca. 45-70cm
  tag- und dämmerungsaktiv 

Meine Gruppe besteht aus 1,2 Tieren und sind NZ von 2016

  Gesamterscheinung:  

  Bei Körper- und Kopfoberseite reicht das Farbspektrum
  vom tiefen Schwarz, bis in olivgrün- und bräunlichen
  Farbtönen.
   
  Geschlechtsunterschied:          

  Bei älteren Weibchen setzt sich der ovale Kopf im
  Gegensatz zu den Männchen deutlicher vom Hals ab.

  Adulte Männchen sind generell zierlicher und kürzer,
  als die etwas kräftigeren, muskulöseren und etwas 
  längeren aduten Weibchen.

                           
  Verhalten:   

  Zum Verhalten dieser besonderen Familie kann ich immer
  wieder nur vor Begeisterung in den höchsten Tönen
  schwärmen!
  E.poecilogyros ist eine relativ einfach zu haltende,
  robuste, kleiner bleibende, aufgeweckte, neugierige, 
  tag- und dämmerungsaktive, attraktive und wunderschöne
  Schlange, die keinerlei Aggressionen zeigt, 
  die mit Sicherheit ein wenig Scheu ist, aber auch nicht
  extrem, denn einige Tiere verlieren diese Scheu auch
  hin und wieder. 
  Beim Handling bleiben sie total ruhig in der Hand und
  sondern nicht einmal "vor Angst" ein übel riechendes
  Analsekret ab.
  Sie lässt sich Problemlos in Gruppen halten, wobei das
  Geschlechterverhältnis eine unrelevante Rolle spielt,
  untereinander zeigen sie ein ruhiges und verträgliches 
  Verhalten.

  
Ich kann diese Art zu halten, zu pflegen, zu beobachten
  und vielleicht auch zu züchten, nur jedem Terrarieaner 
  ans Herz legen...

                  
  Herkunft:     

  Südamerika,
  Von Ekuador, dem amazonischen Brasilien,
  Bolievien, Paraguay, Uruguay, bis nach Argentinien, 
  (Die Karte zeigt ein in etwa mögliches Verbreitungsgebiet
  der E.poecilogyros)
 
  Lebensweise: 

  Sie lebt in Feuchtgebieten, an bzw. in verschiedenen 
  Gewässern. Ihre vorkommenden Biotope und ihr verhalten
  ähnelt den Nordamerikanischen Wassernattern.

                  

  Haltung:

  Terrarium/Größe:        

  Ich halte eine Gruppe von 3 Tieren in einem 
  Terrarium von der Größe:
  110cm Breit
   60cm Tief
   50cm Hoch 
   
  
  Terrarium/Einrichtung:

  01. "Aquaterrarium" (ist ein Alternative)
  02. Große Wasserschale oder Wanne (Behälter)
  03. Als Bodengrund benutze ich zum einen Kies, (Steine)
       und Terrarienerde
  04. Pflanzen 
  05. Kletteräste 
  06. Versteckplätze 
wie Rinden-bzw Korkstücke
  07. Seiten und Rückwandverkleidung.     

  Terrarium/Beleuchtung:       

  Durch LED-Lampen oder Leuchtstoffröhren.
  10-12 Stunden Tageslicht.     

  
Terrarium/Temperatur und Luftfeuchtigkeit:

  
Wärmestrahlern, (UV-Lampen) brauchen aber einen
  Schutzkorb (oder müssen außerhalb des Terrariums
  angebracht werden, damit sich die Tiere nicht
  verbrennen können) bzw. dürfen die Tiere die Spots 
  nicht erreichen können.
    
  Tagestemperatur: 25-27°C
                       lokal (unter Strahler) 35°C
  Nachttemperatur: 18-20°C
  Luftfeuchtigkeit:  Eine Ecke im Terrarium wird regelmäßig 
                       feucht gehalten, ansonsten sollte der 
                       Boden im Terrarium trocken gehalten 
                       werden.
     

So klein waren auch meine Zuchttiere einmal



  Nahrung:       

  Liophisarten wie meine E. poecilogyros ernähren sich in
  der Natur wie europäische Wassernattern hauptsächlich 
  von Amphibien und Fischen, aber auch von Echsen
   und gelegentlich Kleinsäugern..
  Meine adulten Tiere werden einmal die Woche mit Stinte,
  (Forelle), Hühnerherzen (Geflügelherzen) und Babymäusen
  gefüttert. (Es muss nicht unbedingt bei jeder Fütterung
  etwas von allem dabei sein).

 
 Z.B. eine Portion für 3 Tiere:
  6-8 mittelgroße Stinte
  (ein paar kleine Stücke Forellenfleisch)
  2-3 Hühnerherzen
  2-3 Babymäuse


  Alles wird in kleine Stücke geschnitten und in zwei kleine 
  Futternäpfe oder in Tonschalen meinen Tieren ins 
  Terrarium gestellt.
       

                    
  
Die Stücke sind deshalb so klein geschnitten da bei einer
  Gemeinschaftsfütterung die Gefahr besteht, das sich an
  einem zu großen Stück zwei Tiere gleichzeitig zu schaffen
  machen und es zu Verbeißungen führen kann.
  Im schlimmsten Fall würde die eine Schlange die vielleicht
  schneller frisst, vielleicht größer ist, die andere 
  automatisch mit fressen, was wenn man nicht schnell 
  einschreitet, zum Tode für beide Schlangen führen kann.

  Bei meinen E.poecilogyrus muss man schon beim füttern
  in der Nähe bleiben um Notfalls eingreifen zu können.
  So friedlich sie auch sonst mit einander umgehen, 
  Futter riechen sie schon während ich es zurecht schneide
  und ab diesen Zeitpunkt werden sie sehr aufgeregt und
  hibbelig und sind dann beim fressen meist sehr gierig.
  Besonderes bei meinem großen Weibchen ist das der Fall,
  so das ich jenes mittlerweile einzeln füttere, da es immer
  wieder zu Zwischenfällen gekommen ist!


  
Alle 2-3 Wochen mache ich noch Vitamine in Form von
  Korvimin (Pulver) oder Multi-C-Mulgat (Flüssig) über 
  die Futterstücke.
  Das Vitamin B1 dient dabei als Prophylaxe einer
  Hypovitaminose, die bei Wassernattern und anderen
  Fisch fressenden Schlangen auftreten kann.
  Denn Karpfenartige Fische (dazu gehören auch Stinte)
  enthalten das Enzym Thiaminase, das Vitamin B1
  (Thiamin) abbaut und es so zu einem Vitaminmangel
  bei der Schlange führen kann.
  Dabei kann es zu Störungen des Zentralen
  Nervensystems kommen.
  Symptome:
  -Krämpfe
  -Kriechen auf dem Rücken
  -unkoordinierte Bewegungen
  Es besteht akute Lebensgefahr!
  Es muss sofort flüssiges Vitamin B1 oral ca. alle
  3 Stunden (4-5 mal am Tag) über wenigstens zwei Tage
  verabreicht werden (Aufsuchen eines Tierarztes).
  Aus diesem Grund sorge ich mittlerweile auch vor,
  in dem ich etwas weniger Fisch und dafür etwas mehr
  Babymäuse verfüttere (Nicht bei jeder Fütterung)!


  
  Vermehrung:

  Überwinterung: 

  Liophisarten brauchen keine Überwinterung!


  Trächtigkeit:  

  Auch wenn E. poecilogyros keine Überwinterung macht, sind
  dennoch ein paar Grad im Winter weniger im Terrarium.
  Februar-April fangen die Tiere an sich zu paaren.
                      
  Nach etwa einen Monat wird nach der Befruchtung ein
  Gelege abgesetzt.


  Ab etwa April-Juni kann man mit den Eiablagen rechnen. 
  Pro Weibchen können über bis zu 3 Gelege in einen
  Abstand von ca. 28-40 Tagen abgesetzt
  werden.
                       
  Das Gelege:   

  Durchschnittlich werden 5-15 Eier abgesetzt.



  Inkubation:     

  Die Eier werden bei ca. 27-29°C und 85-90%
  Luftfeuchtigkeit inkubiert.

  Die letzte Zeitigung der Eier betrug bei diesen Werten
  52-58 Tage.

  Ohne Inkubator:      

  Als die aller ersten Eier gelegt wurden, habe ich
  überhaupt noch nicht mit gerechnet. So ließ ich ein Teil
  der Eier im Terrarium und die
restlichen kamen in eine
  Art "Wetbox" mit etwas Terrarienerde und Moos und
  wurde bei Zimmertemperatur von 25-27°C gezeitigt. 
  In beiden Fällen hielt ich es um die Eier relativ feucht
  ohne dabei die Eier selbst nass zu machen.

  Im Terrarium vertrockneten die wenigen Eier oder
  starben ab.
  In der "Wetbox" hingegen funktionierte die Zeitigung 
  und dauerte so um die 2 1/2-3 Monate.

                     
  Nicht alle Eier kamen dabei durch, dennoch war ich
  begeistert, das es auch auf diese Art und Weise
  funktionierte, das Jungtiere zumindest in der "Wetbox"
  unter diesen Bedingungen schlüpften.


  Jungtiere:       

  Dieses Jahr schlüpften die Jungtiere im Inkubator nach
  ca. 52-58 Tagen.
  (
52-75 Tage je nach Bruttemperatur).

                      
  Sie sind ca. 12,5-19cm lang und haben ein Gewicht
  von etwa 3-5g.

                      
  Der Kopf ist bei Jungtieren überhaupt noch nicht vom
  Hals abgesetzt.
  Die Jungschlangen haben nach dem Schlupf eine
  abweichende Färbung im Vergleich zu den Adulten
  E. poecilogyros.
  Sie haben eine cremefarbige Körperunterseite und eine
  dunkler, gräuliche gefärbte Körperoberseite, die mit
  schwarzen und braunen Flecken durchsetzt ist.

                      
  Sie besitzen außerdem zwei große schwarze
  Nackenflecken. Bei der Umfärbung, färbt sich dann
  zunächst die Körperunterseite vom cremefarbigen zum
  gold-gelben um.

                     

  Aufzucht:       

  Als erstes kommen die frisch geschlüpften Jungtiere bei
  mir in eine Faunabox. Mit Küchentücher als Bodengrund
  einer Wasserschale, eine kleine Wetbox und einer
  Versteckmöglichkeit z.B. eine leere Küchenrolle.

  
Nach ein paar Wochen ziehen sie in eine größere
  Faunabox oder einem Aufzuchtterrarium um.
  Jenes wird schon eingerichtet, wie ich es auch für 
  adulte Tiere einrichten würde.
  01. Als Bodengrund Kies und Terrarienerde
  02. eine Versteckmöglichkeit z.B. Kork- oder
       Rindenstücke
  03. eine größere Wasserschale
  04. einige Kletteräste
  05. eine z.B. einfache Lampen dient außerhalb über dem
       Terrarium als Licht-und Wärmequelle.
 

Die Jungtiere von E.poecilogyros sind gute Kletterer

  Die Temperaturen sollten wie bei den adulten Nattern
  sein. Es ist für die Haltung wichtig, das man immer eine 
  Ecke des Aufzuchtterrariums feucht hält.
  Ansonsten sollte es im übrigen Terrarium eher trocken 
  sein.
  Außerdem muss darauf geachtet werden das bei solch
  kleinen Schlangen mit einem so geringen Gewicht, 
  das Aufzuchtterrarium Ausbruch sicher ist.



  Nach etwa einer Woche häuten sich die Jungschlangen
  zum ersten mal, frühestens danach beginnen sie mit
  der Nahrungsaufnahme.
  Sie bekommen das selbe Futter wie die Alttiere,
  am Anfang erst einmal etwas mehr Fisch, auf die
  Vitamine und Mineralstoffe sollte gewartet werden bis
  sie Futterfest sind und natürlich alles eine Nummer
  kleiner.
  Bei mir bekommen sie am Anfang 2-3 mal die Woche
  etwas zu fressen.



 
  Bei Schlangenbabys die nicht anfangen zu fressen, muss
  es mit lebenden Tieren versucht werden, mit Fischen,
  wie z.B. mit Guppys der Größe entsprechend oder noch
  besser mit Kaulquappen.
  Die Erfahrung die ich mit meinen Liophisarten gemacht
  habe, war das sie die Guppys kaum wahr genommen
  haben, hin und wieder wurde mal einer gefressen.
  Dann habe ich es mit ein paar Kaulquappen (keine
  geschützten Arten) die ich von einem befreundeten
  Amphibienzüchter bekommen habe versucht.
  Das Interesse war bei meinen Jungschlangen sofort
  geweckt und relativ schnell war eine regelrechte,
  wilde Jagd im Wasser zu Gange.


  Parallel wurde immer eine Schale mit dem oben
  beschriebenen Futter mit angeboten.
  Nach ein paar Wochen, brauchte ich keine lebenden
  Tiere mehr verfüttern. 


  Dieses Jahr habe ich darauf verzichtet Kaulquappen zu 
  verfüttern.
  Meine L.anomalus haben schon beim zweiten anbieten
  vom Futter gefressen.
  Und die E.poecilogyros brauchten zwar einige Wochen
  bis sie ans Futter gegangen sind, aber schließlich fressen
  sie jetzt auch.
  Nicht zum ersten mal machte ich die Erfahrung, das die
  L. anomalus gegenüber der E. poecilogyros schneller an
  Stintestücke und Co zu gewönnen sind.

  Geschlechtsreife: 

 
In der Regel mit einem Jahr!
  
                       


   Der Inhalt dieser Seite besteht aus eigenen gesammelten Erfahrungen
      und diversen Recherchen verschiedener Fachliteratur !

                     
                    




 
                      

 



                
 



 

 

 
 
 

 

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Liophis poecilogyros

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